X-Men – Zukunft ist Vergangenheit – Doomsday – Comic-Kritik

Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu X-Men – Zukunft ist Vergangenheit – Doomsday.

Erscheinungsdatum 28.05.2024
Zeichner Manuel Garcia
Autor Marc Guggenheim
Format Softcover
Seitenanzahl 104
Stories X-Men – Days of Future Past: Doomsday (2023) 1–4
Preis 13,00 €

Die X-Men sind einer der wichtigsten Grundpfeiler im Marvel-Universum. Keine kleine Gruppe an Superhelden, sondern eine ganze Bevölkerung mit eigenen Ansichten und Problemen. Von vornherein waren sie erdacht als Gesellschaftskritik bezüglich der Unterdrückung von Minderheiten in den USA und anderen Ländern (Magneto zum Beispiel mit der Unterdrückung von Juden in Nazi-Deutschland). Kein Wunder also, dass die X-Men bereits viele große Comic-Kapitel hinter sich haben, bei denen eines legendärer ist als das nächste.

Zum Beispiel haben wir die superbekannte Dark Phoenix Saga, die maßgebend für den Charakter von Jean Grey verantwortlich ist und vor allem die Hauptgruppe bis zu heutigen Geschichten geprägt hat. Eine andere Story ist Zukunft ist Vergangenheit, in welcher die Mutanten durch Unterdrückungsgesetze von den Menschen gejagt und gefangen genommen wurden. Nur durch eine Zeitreise konnte sich diese Situation wieder lösen. Wir haben aber nie wirklich etwas zu dieser Zukunft gesehen. X-Men – Zukunft ist Vergangenheit – Doomsday möchte das nun aber ändern. Ob sich der Blick in die Zukunft lohnt oder ob ihr diesen Einzelband ignorieren könnt, erfahrt ihr in dieser Comic-Kritik!

Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!

Inhalt:

Jeder eingefleischte X-Men-Fan kennt die ikonische Geschichte „Zukunft ist Vergangenheit“ von Chris Claremont und John Byrne. Diese Erzählung ist bekannt für ihren dramatischen Wendepunkt, als ein Attentat auf Senator Kelly zur Einführung einer gnadenlosen Mutantenkontrolle führte. Doch was passierte in der turbulenten Zeit zwischen diesem einschneidenden Ereignis und der düsteren Zukunft, die darauf folgte? Wie weit gingen die Mutanten, um ihr Überleben zu sichern? Und welche von Magnetos aggressiven Handlungen spalteten die Mutantengemeinschaft, was schließlich zu ihrem Untergang führte?

X-Men – Zukunft ist Vergangenheit – Doomsday ist eine reine Gewaltorgie, das muss ich euch direkt sagen. Da es sich hier um eine Zukunft handelt, die sowieso mit einer Zeitreise bereinigt wird, kann man jeden beliebigen Charakter töten, der nicht gerade für die zukünftige Story von Bedeutung ist. Das macht Spaß! Also Gewalt macht eigentlich keinen Spaß, dafür aber wie kreativ Autor Marc Guggenheim die bereits beendete Geschichte nutzt, um spektakuläre Action inszenieren zu können. Alleine dafür würde sich der Comic für Fans schon lohnen.

Wofür sich der Comic aber auch lohnt, sind die zahlreichen Charaktermomente, sowie die tolle Ausarbeitung der Unterdrückungsgeschichte, die sich über die 4 Kapitel stetig aufbaut. Zwar darf man nicht viel Charakterentwicklung und zukunftswichtige Momente erwarten, da es sich um eine Wegwerf-Zeitlinie handelt, trotzdem hat man es geschafft, eine spannende Geschichte zu erzählen, die einen Punkt in der Mutanten-Geschichte zeigt, den wir bisher noch nie oder nur angedeutet sehen durften. Vor allem weil die Ereignisse mal wieder erschreckend real wirken, wenn man sich unsere Welt anschaut. Ein Beispiel also, wie wir uns nicht verhalten sollten, um ein so schreckliches Szenario in Zukunft vermeiden zu können. Damit ist X-Men – Zukunft ist Vergangenheit – Doomsday ein wirklich toller Eintrag in den Umfang der Originalgeschichte.

Zeichnung:

Die Zeichnungen von Manuel Garcia sind leider mal wieder nur mittelmäßig. Versteht mich nicht falsch – der Detailreichtum sowie die brachiale Action funktionieren durch den Stil toll und wirken auch richtig aus der Zeit des Ursprungscomics entnommen, nichtsdestotrotz ist der Zeichenstil wieder nur „normal“. Ich glaube, ich muss mich nicht schon wieder wiederholen, da ich das ständig in Kritiken anbringe (siehe zum Beispiel die Kritik zu Green Arrow 1), aber ich mag den klassischen Comicstil nicht so sehr und wünsche mir eher etwas Kreativeres und Ausdrucksstarkes. Ich weiß, viele schätzen diesen Stil und mögen ihn auch, rein subjektiv gesprochen kann ich aber darauf verzichten. Abgesehen davon ein superguter Comic, den man durch seinen geringen Umfang auch relativ schnell verschlungen hat.

Fazit zu X-Men – Zukunft ist Vergangenheit – Doomsday:

X-Men – Zukunft ist Vergangenheit – Doomsday bietet eine spannende und actiongeladene Erweiterung der legendären Zukunft ist Vergangenheit-Geschichte. Autor Marc Guggenheim gelingt es, kreative Action-Sequenzen und dramatische Charaktermomente in eine bereits bekannte Erzählung zu integrieren. Obwohl der Comic in einer alternativen Zeitlinie spielt und somit wenig Einfluss auf die Haupthandlung hat, bietet er dennoch eine fesselnde Lektüre, die einen neuen Blick auf die düsteren Möglichkeiten der Mutantenzukunft wirft.

Die Zeichnungen von Manuel Garcia sind detailreich und passend zum klassischen Stil der Originalcomics, auch wenn sie subjektiv nicht jedermanns Geschmack treffen mögen. Trotz dieses persönlichen Stils liefert der Comic eine insgesamt solide visuelle Umsetzung. Fans der X-Men und insbesondere der Zukunft ist Vergangenheit-Storyline werden die Erweiterung der Geschichte und die tiefere Erkundung der Charaktere, sowie ihrer Kämpfe zu schätzen wissen. X-Men – Zukunft ist Vergangenheit – Doomsday ist ein lohnenswerter Eintrag in die umfangreiche Mutanten-Geschichte und bietet eine packende, wenn auch gewaltreiche, Reise in eine mögliche Zukunft.

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