Smalland: Survive The Wilds im Test – Überleben auf Insektengröße

Bereits seit März letzten Jahres konntet ihr euch schon in der Early-Access-Version von Smalland: Survive the Wilds austoben und eure Survival-Skills auf die Probe stellen. Nun war es am 15.02.2024 soweit und das Spiel startete mit Version 1.0 endlich auf PC, PS5 und Xbox Series durch. Die Chance haben wir genutzt und für euch einen Blick auf den Port für PlayStation geworfen.

Wilgewordene WWespen in Smalland: Survive the Wildskönnen gerne mal zum Problem werden.

Die Welt von Smalland aus Insektenperspektive

Smalland: Survive the Wilds entführt euch in eine offene Sandbox-Welt, welche ihr aus der Perspektive eines Mitgliedes des Smallfolks erkundet. Die Wesen sind dabei kaum größer als eine Ameise und bringen durch ihre elfenartigen Züge einen Hauch Fantasy ins Spiel. Euren Charakter müsst ihr zu Beginn erstmal selbst gestalten und könnt euch in Sachen Geschlecht, Aussehen und Namensgebung richtig austoben. Danach könnt ihr euer Abenteuer starten und als Winzling ums Überleben kämpfen.

Doch warum müsst ihr das überhaupt? Ganz einfach: Smalland: Survive the Wilds erzählt davon, wie ihr als Mitgliedes des Smalfolk nach dem Kampf mit einer besonders aggressiven Wespe mitten in der Wildnis gestrandet seid. Früher lebte das Smallfolk mit der Natur im Einklang, jedoch wurde das Gleichgewicht durch das Auftauchen von Riesen mächtig gestört. Dies sind zwar wieder verschwunden, allerdings hat sich die Balance in der Natur dadurch nicht wiederhergestellt. Das kleine Volk beschloss daraufhin, die sogenannten Vorreiter auszusenden und Smalland zu erkunden. Als Teil dieser Truppe ist es euer Ziel herauszufinden warum die Tiere plötzlich so aggressiv sind und den Grund dafür zu beseitigen, damit das Smalfolk sich wieder an der Oberfläche ansiedeln kann.

Nicht alles Schöne ist auch ungefährlich

Die mikroskopische Welt, in der ihr euch fortan also herumschlagt, besticht gleichermaßen durch ihre Schönheit sowie ihre Gefahren. Neben grafischen Highlights wie authentisch in Szene gesetzte Jahreszeiten und das besondere Größenverhältnis von Spielfigur zur Spielwelt sind es besonders die Kreaturen, die einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen haben. Von Ameise bis Frosch, sie alle wirken so echt, als würden sie gleich aus dem Bildschirm krabbeln bzw. hüpfen.

Gerade die ansehnlichen Tierchen, zu denen Ameisen und Spinnen gehören,  können euch aber auch gefährlich werden. Da ihr nur einen Bruchteil ihrer Größe erreicht und sie euch wohl eher als gefundenes Fressen anstatt als Freund sehen, ist Vorsicht geboten. Aber auch Wetterbedingungen wie Schnee und Regen, sowie das ständige Risiko des Verhungerns sollten nicht außer Acht gelassen werden. Doch gerade das Gefühl, nicht immer und überall sicher zu sein, gab uns die Extraportion Adrenalin, mit der wir Smalland: Survive the Wilds erst richtig als Survival-Game wahrgenommen haben.

Habt ihr ein Tier gezähmt, könnt ihr auf ihm die Welt von Smalland erkunden

Einstellungen für (fast) alle Bedürfnisse

Nachdem ihr nun einen groben Überblick darüber habt, was in Smalland: Survive the Wilds auf euch zukommt, könnt ihr jetzt auch wirklich loslegen. Dabei ist es euch überlassen, ob ihr offline ein Solo-Spiel startet oder mit bis zu zehn anderen Spielern gegen die Gefahren der Welt kämpfen wollt. Solltet ihr ein eigenes Spiel startet, statt einem bestehenden beizutreten, erwarten euch vor Spielbeginn erstmal ein paar Einstellungsoptionen.

So könnt ihr zum Beispiel Dinge wie Fallschaden und Hunger nicht nur reduzieren, sondern auch komplett abstellen. Kreaturen können auf friedlich gestellt werden, damit sie euch nicht attackieren und ihr euch in Ruhe anderen Dingen widmen könnt. Außerdem müsst ihr wählen, ob ihr euer Inventar nach dem Tod verliert und alles wieder einsammeln müsst, oder ob ihr einfach alles immer behaltet. Wer also keine Lust auf stress mit großem Kleingetier hat oder nicht einen Dauerlauf durch die Welt riskieren will, wird durchaus auf seine Kosten kommen.

Ein Defizit stellen jedoch die mangelnden barrierefreien Einstellungen in Smalland: Survive the Wilds dar. Motion Blur, Bildwackeln und Schrift- sowie Interfacegrößen sind nicht anpassbar. Wir hatten damit zwar keine Probleme, allerdings sollten auch Menschen, die damit nicht zurechtkommen, berücksichtigt werden. Aber vielleicht bessert sich das mit kommenden Updates noch.

Vom Craften und Zähmen

Da euer Charakter nicht nur ständigen Gefahren ausgesetzt ist, sondern auch Bedürfnisse nach Nahrung und Schlaf hat, ist Craften das A und O. Zum Überleben benötigt ihr eine Basis mit Dingen wie einem Lagerfeuer zum Kochen und eine Werkbank zum Bau von Waffen und Werkzeugen. Außerdem ist ein Bett überlebensnotwendig, da es nicht nur zum Schlafen, sondern auch als Respawn-Punkt dient.

Rohstoffe zum Craften lassen sich prima mit Hilfe einer speziellen Sicht auffinden. Als Teil des Smallfolk müsst ihr im wahrsten Sinne des Wortes eure Fühler ausstrecken und so Materialien aufspüren Ein netter Bonus ist, dass euch dabei auch gleich angezeigt wird, was sich damit herstellen lässt. Manchmal wussten wir dennoch nicht recht, wo sich bestimmte Materialien verstecken und sind häufiger Mal durch die Gegend geirrt. Wer kein Freund von „Learning by Doing“ und der freien Erkundung ist, könnte hier also an die Grenzen der Geduld stoßen. Ansonsten heißt es wie bei den allermeisten Survival-Games auch: Suchen, ausprobieren und die Welt von Smalland: Survive the Wilds auf eigene Faust entdecken.

Neben dem Herstellen von… naja, eigentlich allem, was es zum Überleben braucht, gibt es aber eine weitere Mechanik, die Smalland: Survive the Wilds  zu etwas Besonderem macht – das Zähmen von wilden Tierchen! Je nachdem, welches Tier ihr zähmen wollt, müsst ihr in einem Kessel jeweils das entsprechende Futter herstellen. Anschließen müsst ihr, ähnlich wie in Pokémon, das Tier im Kampf schwächen und danach füttern. Habt ihr es dann erfolgreich gezähmt, könnt ihr euren neuen Begleiter ab sofort mit einer Tierpfeife rufen.

Welches Wesen ihr dabei an eurer Seite haben wollt, ist euch überlassen. Egal, ob Marienkäfer, Grashüpfer oder Wolfsspinne, jedes von ihnen bringt eigene Vorteile mit sich. So könnt ihr die Welt in großen Sprüngen erkunden oder sogar mit ihnen kämpfen. Ein großes Manko ist allerdings, dass sich jeweils nur ein Tier zur Zeit als treuer Begleiter einsetzen lässt. Wollt ihr es wechseln, müsst ihr euren alten erst Begleiter freilassen, erneut auf die Suche gehen und den Zähmprozess wiederholen.

Fazit

Mit Smalland: Survive the Wilds hat Merge Games ein gelungenes Survival-Game erschaffen. Sowohl die Perspektive aus der Sicht eines Winzlings, als auch die ansprechende Grafik machen das Spiel zu einem spannenden Erlebnis für alle Survival-Fans. Das Tutorial erklärt dabei zwar viele Mechaniken, aber nicht jede. Hier bleibt es euch selbst überlassen, ob ihr das nun als Manko oder besondere Herausforderung seht. Insgesamt ist ein kleiner Abstecher in die Welt von Smalland: Survive the Wilds also durchaus lohnenswert.


Ihr wollt mehr sehen? Dann haben wir hier einen Trailer für euch:

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