Jede Woche ein neuer Comic. Ständig erscheinen neue Comics aus verschiedenen Universen, da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Egal, ob DC, Marvel, Star Wars oder komplett andere Serien – immer stellt sich die Frage, was man sich als Nächstes holen soll. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern und eine stärkere Übersicht zu gewährleisten, geben wir euch immer mal wieder Kritiken zu den neuesten deutschen Ausgaben verschiedener Comics. Viel Spaß mit unserer Kritik zu Ultimate Invasion.
Erscheinungsdatum | 13.02.2024 |
Zeichner | Bryan Hitch |
Autor | Jonathan Hickman |
Format | Softcover |
Seitenanzahl | 188 |
Storyline | Ultimate Invasion |
Stories | Ultimate Invasion 1–4 |
Preis | 24,00 € |
Wir wissen alle, Erde-616 ist die Hauptwelt von Marvel, in der die meisten Helden ihren Ursprung haben. Miles Morales und der Maker waren aber nicht immer Teil dieser Welt. Anfang der 2000er erschuf man mit Erde-1610 eine neue Welt, mit neuen Helden und neuen Origin-Geschichten, damit frische Leser einen einfachen Start in das Marvel-Universum bekommen. Nach dem Secret Wars Event wurde diese als Ultimative Erde bezeichnete Welt zerstört, und nur Miles, wie auch der Maker, haben es auf die Erde-616 geschafft. In Ultimate Invasion verschlägt es den bösen Reed Richards (Maker) wieder zurück auf seine Heimat, die er versucht, unter seinem Banner neu zu gestalten.
Danke an Panini für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars!
Inhalt:
Im Ultimativen Universum wurden die Marvel-Legenden radikal umgeschrieben, doch nach dem Untergang dieser Parallelwelt überlebten nur Miles Morales und der böse Reed Richards. Jetzt, als der „Maker“ in der Hauptwelt von Marvel agiert, orchestriert er Ereignisse, um seinem Gefängnis zu entkommen und eine völlig neue Realität zu erschaffen. In dieser visionären Welt hält er die Fäden fest in der Hand, Peter Parker wird niemals zu Spidey, und Iron Man ist nicht Tony Stark, sondern Howard Stark. Ein fesselnder Beginn einer bahnbrechenden Ära, in der die Grenzen der Marvel-Geschichte neu geschrieben werden.
Wer unbedingt mal in Marvel-Comics einsteigen möchte, findet in Ultimate Invasion den perfekten neuen Start. Klar – in diesem ersten Crossover gibt es noch starke Bezüge zu Erde-616, trotzdem schafft es Autor Jonathan Hickman, eine einfache und dennoch spannende Geschichte zu erzählen, welche auf Grundlage der Events aus Secret Wars die Neugestaltung des Marvel-Universums hinterfragt. Nur selten war ich beim Lesen verwirrt. Ich konnte immer verstehen, was gerade passiert und wie es wohl mit anderen Ereignissen zusammenhängt.
Ultimate Invasion kann ständig fesseln. Nicht nur durch die gerade genannte Erzählstruktur, sondern auch durch das tolle Pacing, welches einen stetigen Flow aufrecht erhält. Es ist super einfach, den Comic schnell zu verschlingen, ohne auch nur einmal auf die Pause-Taste drücken zu müssen (auch wenn ihr die Geschichte unbedingt genießen solltet). Emotionen kommen im Comic aber auch nicht zu kurz. Kennt man nämlich den Ursprung des Makers und auch, wie viele Figuren zustande kommen, kann jeder Band Gefühle erzeugen, an die wenige der neuen Marvel-Comics herankommen. Wer jedoch wenig mit der Historie zu tun hat, bleibt wohl kalt.
Trotzdem ist Ultimate Invasion ein tolles, wenn auch kurzes Abenteuer, welches für Fans und Neueinsteiger zugleich genug Inhalte bietet, um am neuen Ultimativen Universum interessiert zu sein. Und sind wir doch mal ehrlich: dass am Ende direkt auf eine neue Ultimate Spider-Man Serie hingewiesen wird, lässt doch bei allen Marvel-Fans das Herz höher schlagen. Schließlich kann man nie genug Spider-Man Origin Stories haben (zumindest wenn es nach mir geht).
Zeichnung:
Die Zeichnungen von Bryan Hitch sind ein klares Highlight in Ultimate Invasion. Dynamische und dennoch detailreiche Bilder zieren den gesamten Comic und sorgen dafür, dass man sich besonders an den Landschaften nicht wirklich sattsehen kann. Egal ob Actionsequenzen oder ruhige Momente, jedes Panel schafft es, die Emotionen der Figuren nahezu perfekt einzufangen.
Vor allem aber die Bilder, welche über mehrere Seiten hinweg verlaufen, haben mich immer wieder in Staunen gesetzt. Wenn zum Beispiel der Maker und Kang in einem der Panels aufeinander eindreschen, dann wird das in so einem pompösen Bild dargestellt, dass ich mir die Seite in mehr als nur einer Minute genau anschauen wollte. Eine wirklich tolle Arbeit, bedenkt man, dass der Stil eigentlich eher klassisch für einen Marvel-Comic ausfällt. Trotzdem schafft es Hitch alles aus diesem Standard herauszuholen.
Fazit zu Ultimate Invasion:
Ultimate Invasion bietet ein faszinierendes und packendes Abenteuer im Marvel-Universum. Die Überführung von Miles Morales und dem Maker aus der zerstörten Ultimativen Erde auf die Hauptwelt Erde-616 schafft eine interessante Dynamik, die durch Jonathan Hickmans geschickte Erzählstruktur und die klare Verbindung zu den Ereignissen von Secret Wars unterstützt wird. Die Neugestaltung des Marvel-Universums und die Visionen des Makers eröffnen eine bahnbrechende Ära, die die Grenzen der Marvel-Geschichte neu definiert.
Besonders beeindruckend sind die Zeichnungen von Bryan Hitch, die durch ihre Dynamik und Detailreichtum das visuelle Erlebnis des Comics enorm bereichern. Die emotionalen Momente im Comic, insbesondere in Bezug auf den Ursprung des Makers und die Entstehung der Figuren, verleihen der Geschichte eine tiefere Ebene.
Ultimate Invasion punktet nicht nur durch eine ansprechende Erzählstruktur, sondern auch durch ein gelungenes Pacing, das einen kontinuierlichen Lesefluss ermöglicht. Sowohl für eingefleischte Fans als auch für Neueinsteiger bietet der Comic genügend Inhalte, um am faszinierenden neuen Ultimativen Universum interessiert zu sein. Die Aussicht auf eine neue Ultimate Spider-Man Serie am Ende lässt die Herzen aller Marvel-Fans höher schlagen und verspricht weiteres Potenzial für die Zukunft.
Insgesamt ist Ultimate Invasion ein kurzweiliges, aber beeindruckendes Abenteuer, das mit einer gelungenen Mischung aus Action, Emotionen und visuellem Spektakel überzeugt.
1 Kommentar/Kommentare: