The Chant – Willkommen auf Glory Island

Wenn man etwas über Sekten hört, dann führen diese meistens nie was Gutes im Schilde und im Endeffekt ist der Erfolg der ganzen Sache eher auf der finanziellen Seite der Sekte zu sehen. Um eine solche Sekte geht es auch bei The Chant, dem Indie-Horrorspiel, was wir für die Playstation 5 getestet haben. Wir finden uns im Spiel auf Glory Island wieder und wollen weg von den ganzen Problemen der realen Welt und eine alte Freundin treffen. Doch diese alte Freundin hat einen Freund namens Tyler, der so ganz andere Dinge im Kopf hat als eine Verbesserung der Welt. Finden wir heraus was am Ende dabei herumkommt und ob der Trip am Ende was gebracht hat.Finde zu dich selbst – sei du ganz selbst – erkenne dich selbst wieder – suche tief im Innern nach Dir. Mit diesen Sprüchen locken Sekten verzweifelte Menschen zu sich.

Ein Guru wie er im Buche steht 

Ein Guru steht dem meisten vor und ist der Chef dieser Bande. Auch bei The Chant gibt es diesen Guru namens Tyler, wo man schon bei den ersten Sequenzen merkt das dieser Mann es faustdick hinter den Ohren hat. Unsere Hauptdarstellerin Jess hätte sicherlich gerne vorher gewusst welcher Scharlatan da auf sie wartet. Doch sie hat zunächst andere Probleme und wendet sich dabei an eine alte Freundin. Schon beim Ankommen auf Glory Island fällt allerdings auf, dass diese Insel nicht ganz normal zu seien scheint. Die Hintergründe der Geschichte wollen wir euch nicht verraten, sonst macht das Spiel ja später keinen Spaß mehr. Wir versuchen also so wenig wie möglich zu spoilern.

Eine Sekte hat meistens auch eine Kleiderordnung und die ist schlicht und einfach nur weiss. Und meistens laufen die Protagonisten barfuss durch die Gegend. Passt auf Glory Island perfekt und so muss sich Jess beim Ankommen auch erstmal in das Dr. Brinkmann Kostüm quetschen und hat das erste Ritual bereits hinter sich gebracht. Jess ist allerdings da schon etwas skeptisch und bohrt ein wenig nach und fühlt sich schon wie bei einer Sekte. Doch ihre Freundin widerspricht und sagt nur das es einfach nur schön ist wenn man sich an gewisse Regeln hält und ganz unkompliziert über die Insel laufen kann. Auch wir denken schon nach wenigen Minuten: Die gute alte Freundin scheint ein wenig verstrahlt zu sein. Als wir dann zum ersten Mal Guru Tyler sehen, wird uns klar: Jau wir befinden uns tatsächlich in einer Sekte. Genauso stellt man sich einen Sektenanführer vor: Tom Kaulitz Frisur und Bart und einen stechenden Blick wie Anthony Hopkins in Schweigen der Lämmer. Kurz gesagt: Wir fühlen uns nicht wohl bei der Sache.Wir beobachten beim Gang rund um die Insel ein paar andere Sektenmitglieder und hören ihre Gespräche oder versuchen uns mit ihnen zu unterhalten. Auch hier haben alle ein wenig ein an am Brett und kommen uns ein wenig komisch vor. Aber hey wir sind auf Glory Island und alles wird besser – weiss ist die Farbe der Hoffnung, war doch so, oder? Na gut – wir glauben es war grün. Aber das spielt ja nun keine Rolle.

Ein Ritual mit Folgen 

Unser erstes Ritual steht vor der Tür und alle sitzen, wie man es von einer richtigen Sekte auch erwartet, im Schneidersitz im Kreis. Einer sabbelt ein paar komische Sätze und alle anderen hören gebannt zu oder sabbeln es einfach nach. Ist bestimmt spannend so ein Ritual. Das Problem ist nur: Das Ritual nimmt einen anderen Verlauf als geplant – und so findet sich Jess nach auf einmal nicht mehr auf dem schönen Glory Island wieder sondern in einer ganz anderen Dimension. Guru Tyler hat leider ein Tor geöffnet und so dafür gesorgt das paranormale Dinge auf der Insel passieren. Na echt super – da macht man einmal bei einer Sekte mit und das geht gleich in die Hose. The Chant findet ihr bereits ab 27,95 €.

Nun finden wir auf der Insel keine weiß bekleideten Jünger mehr sondern bösartige Kreaturen die uns an die Wäsche wollen. Und das gibt besonders bei weißer Kleidung Flecken. Da Jess schon vorher Panikattacken hatte, ist diese Situation nicht gerade beruhigend für sie. Denn nun bekommt sie noch mehr davon. Diese sind elementar wichtig im Spiel da wir auf dem Spielbildschirm ein Dreieck mit Körper, Geist und Seele haben. Diese sollten immer gut aufgefüllt sein, damit es uns besser geht. Ist es nicht so, dann haben wir ein Problem. Die Story nimmt unglaublich schnell Fahrt auf und von einer blütenweißen Insel sind wir in einer Art schwarzes Loch gefangen. Und dieses Loch ist mit fiesen Kreaturen gefüllt, die eine Menge Abwechslung bieten. Die Entwickler haben sich Mühe gegeben und ein paar komische Viecher ins Spiel bugsiert. Es macht Bock sie zu bekämpfen, aber es ist auch nach einer Zeit ein wenig mühselig und nervt an gewissen Stellen.

Monster ohne Ende 

Es gibt Rätsel und keine wirkliche Open-World Story. Eigentlich kann man sich auch nicht verlaufen und weiss schon genau wo man hin muss. Das ist ganz gut, weil man sich sonst in der ganzen verrückten Welt nicht nur mit Monster sondern auch noch mit verzwickten Wegen herumschlagen muss. Um gewisse Dinge wie einen Hexenstab zu bekommen müsst ihr die passenden Materialen finden und somit ist das Spiel auch eine Art Survival Spiel. Und da fängt es leider an: Denn wenn kaum Materialen vorhanden sind, dann wird es schwer gegen riesige Monster zu bestehen. Wer suchet der findet ist hier die Devise: Aber eigentlich haben wir dafür gar keine Zeit. Nun gut – wer gerne Survival Spiele spielt der wird wissen was er zu tun hat und manchmal hilft einfach nur das gute alte wegrennen. Haben wir in der Kindheit damals auch gemacht und am Ende war es die richtige Entscheidung. Zumindest wenn wir schneller waren.

Grafisch ist The Chant toll geworden und überzeugt mit tollen, farbenfrohen Umgebungen. Auch die Zwischensequenzen und die Story selbst sind optisch gut gemacht und ziehen uns von Anfang in die Geschichte rein. Wie wir schon oben erwähnten erkennen wir schnell das es sich hier nicht um Fantasy Island handelt sondern ein böses Erwachen auf uns wartet. Ein bisschen nervt der Ablauf aber doch, weil es gewisse Dinge gibt die man hätte besser machen können. Es fehlen die Möglichkeiten sich einfach zu verstecken oder einen guten alten Angriff von hinten. Das hat doch bei The Last of Us und Resident Evil auch immer super geklappt. Hier haben die Entwickler aber keinen großen Wert drauf gelegt und lassen unsere Jess immer mit voller Wucht auf den Gegner. Gewöhnt man sich nach einer Weile dran, ist aber trotzdem nach mehreren Stunden Spielen ein Drahtseilakt.

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1 Kommentar/Kommentare:

The Gloom Below: Kostenloser DLC für The Chant ist ab sofort erhältlich - Gaming Magazin - Games-Mag - Gaming News and Gaming Reviews 12. September 2023 - 17:15
[…] erhält das Hauptspiel The Chant heute einen umfangreichen Upgrade-Patch, der bedeutende Änderungen und Verbesserungen enthält, […]
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