The Callisto Protocol – Gelungener Weltraumhorror

Am 02.12. erschien das Dead Space Nachfolger bezeichnete Spiel The Callisto Protocol. Beide Spiele spielen im Weltraum, sind in der Third-Person-Perspektive und man kämpft gegen irgendwelche mutierten Kreaturen. Doch da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Während Dead Space ein Shooter ist, befindet man sich bei The Callisto Protocol hauptsächlich im Nahkampf. Und während Dead Space auf einem Raumschiff spielt, befinden wir uns bei diesem Spiel auf dem Jupitermond Kallisto.

Die Grundstory ist schnell erzählt. Jacob Lee und sein Co-Pilot Max transportieren im Jahr 2319 mit ihrem Raumschiff, teilweise nicht ganz legale, Fracht zwischen den Jupiter Monden Kallisto und Europa hin und her. Als es kurz nach dem Start von Kallisto Alarm im Frachtraum gibt, geht Jacob nachschauen und entdeckt, dass sich Mitglieder der Terrororganisation „Outer Way“ an Bord geschlichen haben. Durch eine Konfrontation zwischen Jacob und den Mitgliedern von „Outer Way“ stürzt das Raumschiff ab. Während Max beim Absturz getötet wird, werden Jacob und ein überlebendes Mitglied von „Outer Way“ auf dem Gefängnismond Kallisto in das Gefängnis „Black Iron“ geworfen. Als das Gefängnis plötzlich zum Teil in Flammen steht öffnet sich Jacobs Zelle. Er und sein Mitgefangener Elias beschließen zu fliehen. Auf dem Weg in die Freiheit, wo Jacob gleichzeitig versucht herauszufinden, was in dem Gefängnis geschehen ist, müssen es beide mit mutierten Wesen aufnehmen, die dem Anschein nach einmal Gefängnisinsassen waren.

Hauptsächlich mit Nahkampfwaffen, wie einer Spitzhacke oder einem Elektroschocker, prügelten wir uns durch eine düstere Atmosphäre, in der uns jederzeit aus dem Nichts eine der Kreaturen anspringen konnte. Zwar bekamen wir später auch eine Pistole, aber Munition ist rar gesät oder muss an sogenannten Reforges für 200 Callisto Credits gekauft werden. Das Geld kann man dann lieber in Waffen-Updates stecken, denn jede Waffe hat ihren eigenen, individuellen Upgrade-Pfad. The Callisto Protocol gibt es bereits ab 44,95 €.

Als zusätzliche Waffe bekamen wir das GRP-Gravitationsmodul (kurz Grip), einen Handschuh mit dem man Gegner und Gegenstände durch die Luft schleudern kann. Hier bekamen wir leider auch ein gewaltiges Manko in der Steuerung zu spüren. An einer Stelle mussten wir warten, bis der Strom komplett angeschaltet war und uns dabei gegen zahlreiche Gegner verteidigen. Als Tooltip bekamen wir angezeigt, dass wir die Gegner mit dem Grip packen und in riesige, sich schnell drehende Zahnräder schleudern sollten. Dies war leider leichter gesagt als getan. Wenn die Gegner von vorne auf uns zuliefen war dies kein Problem. Wir drückten L2 und X und schleuderten die Gegner locker in die Zahnräder. Kamen die Gegner jedoch von der Seite, konnten wir diese Art der Verteidigung vergessen und mussten uns mit unseren Waffen verteidigen. Denn um sich zu drehen, während wir mit dem Grip einen Gegner in der Luft hielten, benötigten wir den rechten Stick. Aber wie man dann die Taste X gedrückt halten und dabei gleichzeitig den rechten Stick benutzen soll war ein wirklich schweres Unterfangen. Nach wenigen Versuchen, gaben wir dieses so gut wie unmögliche Unterfangen auf. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Striking Distance Studios mit dem nächsten Update für dieses Problem etwas einfallen lassen, welches dass ansonsten optimale Gameplay, leider etwas trübt.

Grafik und Sound sind hier deutlich besser gelungen. Die dunklen Gänge und die Geräuschkulissen erschaffen eine Horror-Erfahrung die der von Dead Space in nichts nach steht. Während wir durch die dunklen Gänge des Gefängnisses schleichen, hören wir die Schreie der mutierten Wesen. Diese gelungene Kombination sorgt dafür, dass man hinter jeder Ecke mit Gegner rechnet. Verlaufen kann man sich hierbei nicht, da es nur in eine Richtung geht, weshalb das Spiel weder über eine Map noch über einen Kompass oder ähnliches verfügt. Beides wird nicht gebraucht. Sollte es doch mal mehr als eine Tür geben, führen entweder alle Türen in den gleichen Raum oder es enden alle bis auf eine Tür in einer Sackgasse, wo man dann diverse Ausrüstung findet. Erkunden lohnt sich also definitiv.

Auch wenn man sie nicht direkt vergleichen kann, lässt sich die Verwandtschaft zwischen Dead Space und The Callisto Protocol nicht verleugnen. Kein Wunder, denn im Team von Striking Distance Studios, welche The Callisto Protocol entwickelt hat, sind Mitglieder, die auch bereits an Dead Space mitgewirkt haben. Und das merkt man dem AAA Schocker auch an. Bis zu Release des Dead Space Remakes Anfang Januar 2023, ist The Callisto Protocol ein absolutes Muss für jeden Gamer der auf Weltraumhorror steht.

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