Moon Knight – Ein großartiges tiefgreifendes Marvel-Abenteuer

Mit Moon Knight haben wir die erste Serie im MCU bekommen, welche sich nicht auf bereits etablierte Figuren verlässt, sondern einen komplett neuen Bereich des Universums eröffnet: die ägyptischen Götter. Jeremy Slater (bekannt durch The Umbrella Academy) wurde als Showrunner und Drehbuchautor eingesetzt, während Peter Cameron die Serie produziert hat. Wie immer überwacht Kevin Feige die Produktion, wobei Oscar Isaac die Hauptrolle des Moon Knight in Ehren hält. Anders als die Serien zuvor soll uns dieses Mal ein Abenteuer aller Indiana Jones geboten werden. Weiterhin setzt die Serie auf ernste Themen wie psychische Krankheiten. Moon Knight legt hier aber einen Fokus auf eine dissoziative Identitätsstörung. Können all die Faktoren nun aber eine gute neue Marvel Serie garantieren? Wir haben uns jetzt alle sechs Folgen angeschaut und möchten euch in diesem Beitrag unsere Eindrücke mitteilen.


Bitte achtet darauf, dass wir davon absehen unsere Wertung in Zahlen niederzuschreiben. Weiterhin sei gesagt, dass dies hier zwar eine Filmkritik ist, jedoch eher einen persönlichen Eindruck wiedergibt und damit nicht zu tief in einzelne Elemente abtaucht.


Avatare und Götter

Steven Grant oder Marc Spector? Spielt keine Rolle! Die Geschichte von Moon Knight befasst sich mit dem gleichnamigen Titelhelden, welcher unter einer dissoziativen Identitätsstörung leidet. Unter der Führung des Gottes Khonshu, muss der Avatar Moon Knight das Böse bekämpfen. Ein besonders großer Dorn im Auge ist Khonshu die Göttin Ammit, welche ihren Avatar Arthur Harrow dazu benutzt, sich selbst aus einem ewigen Gefängnis zu befreien. Kann Moon Knight dies verhindern? Das findet ihr wohl am besten selbst heraus, denn wie immer möchten wir euch die Geschichte nicht spoilern und beruhen uns eher auf Storyinhalten, die bereits in den Trailern gezeigt wurden.

Überraschenderweise kann dieser doch simpel wirkende Ansatz durch alle Episoden unterhalten. Auch die Charaktere sind tiefer geschrieben als man anfangs annehmen könnte, wobei schnell nach der ersten Episode klar wird, dass die Serie nichts für schwache Nerven ist. Bereits in unserer Kritik zu Doctor Strange in the Multiverse of Madness haben wir den etwas brutaleren Ansatz gelobt, weshalb wir hier natürlich die gleiche Meinung vertreten. Aber auch sonst in Bezug auf die psychische Krankheit, geht Marvel wieder vollkommen neue Wege und zeigt, dass es sich auch trauen kann aus üblichen Mustern auszubrechen. Versteht mich nicht falsch, im Prinzip finde ich die normale Herangehensweise von Marvel Studios unglaublich gut, hier und da aber auch anderes präsentieren zu können zeigt, dass Marvel Studios mit den Ideen noch lange nicht am Ende ist – Fan-Rede Ende.

Um bei dem Thema psychische Krankheit zu bleiben, muss man hier dem Produzenten und allen beteiligten ein Lob aussprechen. Selten hab ich eine solche Krankheit so gut umgesetzt gesehen, ohne zu sehr ins Lächerliche abzudriften. Hier kann ich euch ein Video von „Sciene vs. Fiction“ empfehlen, welche den Hintergrund der dissoziativen Identitätsstörung hervorragend aufgearbeitet haben. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass hier nicht allzu viel Schabernack getrieben wurde und wir uns auf ein authentisches Gefühl verlassen können – wenn auch dadurch oftmals grausames auf den Bildschirm gezaubert wird.

Oscar Isaac hat es drauf!

Jeder einzelne Schauspieler liefert eine ordentliche und beträchtliche Leistung ab. Selten hab ich in einer Serie in letzter Zeit so eine starke Verbundenheit mit den Charakteren gefühlt. Ein großer Punkt wird hier wohl das Schauspiel von Oscar Isaac sein. Dieser spielt hier seine bereits zweite Rolle (nimmt man die Animation Spider-Man: A New Universe raus) und verkörpert zudem wieder eine ägyptische Figur. Wo er noch mit gespielt hat, fragt ihr? In X-Men: Apocalypse, wo er den namensgebenden Apocalypse verkörperte. Der Film kam bei Kritikern und Fans zugleich leider nicht so gut an, das lag am definitiv nicht an Oscar Isaacs Performance, welcher zu den besten Teilen des Titels gehört. In Moon Knight geht der Schauspieler aber noch einmal so richtig auf und zeigt, wie eine Störung in diesem Ausmaße gespielt werden kann, ohne dabei unecht auf die Zuschauer zu wirken.

Ich spreche hierbei oft von der Krankheit, dabei kenne ich mich nicht genügend aus, um doch zu bewerten, wie es um das Verhalten steht. Was ich aber weiß ist, dass ich eine Menge Spaß beim Schauen der Serie hatte und hoffe, dass der Held in einem anderen Marvelwerk wiederzusehen sein wird. Das soll aber die Zukunft zeigen. Was ihr jetzt machen solltet, ist diese fantastische Serie auf Disney Plus zu verschlingen und uns eure Meinung mitzuteilen!

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1 Kommentar/Kommentare:

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