Christopher Nolans Batman-Trilogie zählt zu dem Besten, was das Superhelden-Genre zu bieten hat. Egal ob Christian Bale als Batman oder Heath Ledger als
Löse mir dieses Rätsel…
Batman beschützt die Stadt Gotham bereits seit zwei Jahren und hat damit schon einige Verbrechen verhindert. Gemeinsam mit dem Polizisten Jim Gordon schafft es der dunkle Ritter immer wieder, die Stadt ein Stückchen sicherer zu machen, wobei jedoch immer mehr neue Bösewichte auf den Plan treten. Während Batman nun also einen weiteren Mordfall untersucht, entwickelt sich dieser schnell zu einem Katz und Maus Spiel mit dem sogenannten Riddler, welcher Batman ständig mit neuen Rätseln auf Trab hält. Nebenbei muss sich die Fledermaus dann auch noch mit einer Einbrecherin und einem skrupellosen Clubbesitzer, dem Pinguin, herumschlagen. Angesichts der vielen Gefahren stellt sich uns als Zuschauer also nur noch die Frage, ob unser Held die Gefahr im Keim ersticken kann oder ob er daran scheitern wird. Wie das Ganze ausgeht, findet ihr aber am besten selbst heraus.
Die Geschichte des neuen Batman Films mag auf den ersten Blick recht simpel und klischeebehaftet wirken, hierbei sei aber gesagt, dass der Regisseur Matt Reeves sich gerne außerhalb standardisierter Hollywoodpraktiken bewegt. So ist der Film mit rund 3 Stunden sehr lange für einen Solo-Superheldenfilm, was zum einen dem fantastischen World-Building und zum anderen dem Kreieren tiefer Figuren geschuldet ist. Der Film nimmt sich zu Anfang recht viel Zeit Gotham, als lebendige Stadt zu etablieren, was bei manchen Zuschauern wahrscheinlich zum Einschlafen führt, jedoch das Beste Gotham auf die Leinwände bringt und damit direkt zu Beginn eine Atmosphäre aufbaut, die der gesamte Film durchgehenden halten kann. Die Kameraperspektiven sind hierbei immer unglaublich gut gewählt. Man merkt dem Regisseur die Liebe zur Figur Batman an, was sich auch am gezielten und inszenatorisch fantastischem Einsatz der Gadgets widerspiegelt. Schon lange hat kein Batman mehr die Gadgets der Fledermaus so stark in Szene gesetzt, was uns an diesem Actionspektakel besonders Spaß gemacht hat.
Die Katze, die Fledermaus, der Pinguin und das große Fragezeichen!
Wir haben The Batman im Originalton geschaut, weswegen wir euch hier leider nicht über die deutsche Synchronisation berichten können. Zumindest lässt sich mit dieser Bemerkung sagen, dass jeder Schauspieler im Film seine Sache unglaublich gut umsetzt und Charaktere erschafft, die den Comic-Gegenstücken in nichts nachstehen. Vor allem Robert Patterson verkörpert den dunklen Ritter hervorragend, was wir um ehrlich zu sein nicht in diesem Ausmaß erwartet hätten. Nur als Bruce Wayne konnte der ehemalige Twillight-Schauspieler nur bedingt überzeugen. Ob das daran liegt, dass er für uns nun einmal doch noch Edward ist oder weil er die Rolle etwas zu eintönig darstellt, können wir euch nicht klar sagen. Dafür passt der junge Schauspieler perfekt in den Batman Anzug. Insgesamt sehen wir in diesem Film sowieso mehr Batman als Bruce Wayne, was das genannte Problem noch unwichtiger erscheinen lässt.
Aber auch neben Robert Patterson als Batman überzeugen alle Figuren mit außerordentlichen Schauspielleistungen. Zoë Kravitz als Catwoman ist eine starke Besetzung, die eine ausgesprochen großartige Chemie mit Robert Patterson als Batman aufweist, was ihre Figur oftmals in den Mittelpunkt der Wahrnehmung rückt. Auch Paul Dano als Riddler oder Colin Farrell als der Pinguin, ein Charakter trumpft den nächsten, was sichtlich an den gut geschriebenen Dialogen und den damit verbundenen Kostümen liegt.
Wer mit dem Film indessen aber einen großen Action-Blockbuster, mit einer Explosion nach der nächsten, erwartet, der wird wohl enttäuscht sein. Es gibt zwar Action-Sequenzen, die zu den besten Momenten des Filmes gehören, jedoch setzt der Film stark den auf den „detektivischen“ Aspekt der Fledermaus. Immer wieder haben wir uns dabei erwischt, die Rätsel des Riddlers mit anzugehen, um selbst als Detektiv den Fall zu lösen. Gerade wenn man der Meinung ist, der Film würde an Spannung verlieren, zieht das nächste Mysterium Zuschauer in seinen Bann und man will unbedingt erfahren, was hinter dem Ganzen steckt. Natürlich sehen wir immer gerne Explosionen in Superheldenfilmen, dieser Ansatz passt aber ungemein zu Batman. Es wird einfach deutlich, dass sich hier eher auf die Detektiv Comics Seite, als auf die normalen Comics bezogen wird. Auch schaffen sie es Batman hier als „unerfahren“ darzustellen, da diese Iteration des Charakters gerade einmal 2 Jahre die Stadt beschützt und damit noch nicht der Batman ist, welchen wir normalerweise zu sehen bekommen. Zudem ist der Film eine nette Abwechslung einer immer gleichen Formel und Vorlage.
Fazit
Ist The Batman also ein gelungener Film? Mehr als das! The Batman ist nicht nur ein fantastischer Film, den sich nicht Fans des Charakters anschauen sollen, unserer Meinung nach ist die neue Variante des dunklen Ritters der beste aller Batman-Verfilmungen bis dato. Kein Film dieser Comicfigur hat sich so sehr für den Detektiven Batman interessiert, weshalb wir eine komplett neue Art des Superhelden auf der Leinwand zusehen bekommen. Weiterhin überzeugen Gotham und die Bewohner durch und durch, was vor allem durch die stetig aufrechtgehaltene Atmosphäre und faszinierende Geschichte untermalt wird. Ein Film, den man dieses Jahr gesehen haben muss.
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